Fenster und Türen: Perfekt aufeinander abgestimmt
Optische Eigenschaften entscheiden über Eindruck
Sowohl Fenster als auch Türen tragen als Gebäudeöffnungen maßgeblich zur Erscheinung eines Hauses bei. Für ein ansprechendes Design kann es sinnvoll sein, zueinander passende Fenster und Türen zu wählen. Dabei gibt es viele Möglichkeiten, um Fenster und Türen perfekt aufeinander abzustimmen. Natürlich immer in Kombination mit der Außenfassade und der restlichen Einrichtung.
Eigenschaften, die zu einem stimmigen Erscheinungsbild zwischen Fenstern und Türen führen, sind Material, Optik und Farbe. Wenn diese bei beiden Produkten übereinstimmen, herrscht ein harmonisches Gesamtbild. Verschiedene Materialien und Optiken tragen zu einem unterschiedlichen Eindruck bei und können entweder Akzente setzen oder sich nahtlos in das Gebäude einfügen. Neben dem Aussehen fließen auch Aspekte wie Qualität, Sicherheit und Kosten in die Abwägung zum Kauf mit ein. Produktkonfiguratoren, mit denen sich online Wunschfenster oder Türlösungen gestalten lassen, können unterstützen. Eine Entscheidung für einen einheitlichen Stil ist dabei immer richtig.
Holz, Kunststoff oder Metall?
Grundsätzlich sind Kunststoff, Holz und Aluminium am häufigsten, aber auch weitere Metalle werden sowohl für Profile als auch für Türblätter verwendet. Und auch Verbundkonstruktionen zweier Materialien sind verbreitet. So sind Unterschiede zwischen äußerem und inneren Rahmen gang und gäbe. Während man Innen auf Kunststoff setzt, ist außen auch das witterungsbeständigere Metall oder Holz im Einsatz. Bei den Metallrahmen besteht entweder das Profil aus Metall oder nur die Oberfläche aus Metall, z.B. Fenster mit Aluminiumdeckschalen bei Kunststoffprofilen. Metallprofile in Fenster und Tür sorgen für einen industriellen Look, Fenster und Türen aus Holz oder in Holzoptik kommen rustikaler und gemütlich daher. Dabei ist durch Folierung von Kunststoffprofilen auch die Optik in Metall oder Holz möglich, ohne dass das Material es wirklich ist.
Helle oder dunkle Farben?
Verschiedene Farben haben verschiedene Wirkungen. Daher werden auch unterschiedliche Rahmenfarben für Innen und Außen verwendet. Helle Farben machen den Innenraum heller und lassen ihn größer erscheinen. Weiß ist Standard. Dunkle lassen ihn dagegen eher gedrungener erscheinen. Das ist aber nicht zwangsläufig der Fall, denn sie können auch als Stilmittel eingesetzt werden. Der Außenrahmen ist häufig dunkler, um besser zur Fassade zu passen, z.B. bei Klinkern oder modernen Fassadenplatten.
Matt oder glänzend?
Die Oberfläche von Türen und Fenstern kann foliert, farbbeschichtet oder natürlich sein. Dabei können die Beschichtungen nicht nur vielfältige Farben und Optiken, sondern auch unterschiedliche Glanzgrade haben. Hat man matt beschichtete Fensterrahmen, ist auch eine matte Tür die bessere Wahl, unabhängig von Farbe und Material.
Schmale oder breite Rahmen?
Gerade bei Fenstern ist die Ansichtsbreite entscheidend für das Aussehen. Denn je schmaler der Rahmen, desto mehr Glas und desto heller erscheint der Raum. Flächenbündige Fenster und Türen und großflächige Verglasungen sind minimalistisch, modern und schlicht. Je breiter der Rahmen, desto weniger Licht gelingt von außen ins Gebäudeinnere.
Wirkung von Sprossen
Sprossen trennen Fensterflächen oder Lichtausschnitte in Türen. Sie verleihen den Glasflächen einen besonderen Charme. Bei der Auswahl der Sprossen bestehen verschiedene Möglichkeiten. Kämpfer teilen das Glas, während innenliegende Helima-Sprossen im Scheibenzwischenraum liegen und nur optisch das Glas teilen. Dadurch ist diese Option besonders pflegeleicht. Zudem kann man Fenster auch nachträglich mit Klebesprossen, den sogenannten Wienersprossen, ausrüsten. Sprossen kommen insbesondere beim Landhausstil bei weißen Holzrahmen zum Einsatz. Jedoch bieten Sprossen auch bei dunklen Metallprofilen eine schöne Option passend zu einem modernen Industrie- und Loftstil.
Verzierungen für das gewisse Extra
Zur historischen Optik gehören bei Fenstern und Türen neben Sprossen auch Verzierungen: Verzierte Wetterschenkel oder filigrane Kapitelle sorgen für einen romantischen, gemütlichen Eindruck. Stilechte Zierelemente werden per Hand in den Holzrahmen geschnitzt und aufwendig aufbereitet, es steht allerdings auch eine günstigere Variante zur Auswahl: Farblich passende Zierleisten aus Holz, gegossenem Kunststoff oder geschäumtem PVC können am Rahmen verklebt, verschweißt oder verschraubt werden.
Austausch von Fenstern und Türen
Um die Energieeffizienz von Gebäuden zu erhöhen, werden alte Fenster und Türen gegen moderne, wärmedämmende Modelle ausgetauscht. Beim Fenster- oder Türenwechsel sollte neben den passenden Abmessungen und den energetischen Eigenschaften wie den U-Werten auch darauf geachtet werden, wie sich die neuen Fenster und Türen optisch einfügen. Zum einen müssen sie sich im Inneren einpassen und zum anderen auch zur Außenfassade passen. Wenn die Außenhülle eine ältere Klinkerverkleidung ist, kann eine moderne Außentür aus Alu oder Kunststoff mit modernen grafischen Lichtausschnitten fehl am Platz wirken.
Wie ein harmonischer Gesamteindruck entsteht
Einen einheitlichen Stil kann man entweder für das ganze Gebäude oder auch für einzelne Räume verwenden. Für ein harmonisches Bild zählen primär die optischen Gegebenheiten. Viele Hersteller bieten aufeinander abgestimmte Fenster und Türen in der gleichen Serie an. Durch Farbskalen wie RAL kann auch anbieterübergreifend auf gleichfarbige Fenster und Türen zurückgegriffen werden. Ein einheitlicher Stil lässt sich dadurch erreichen, neben den Ansichtsbreiten, Farben und Oberflächen auch die Lichtausschnitte in Türen passend zu den Fensterrahmen zu wählen. Dieses gilt insbesondere für eine Terrassen- oder Balkontür oder Schiebesysteme neben einem Fenster. Eine Haustür, die nach außen mit einem Holzdekor foliert ist, passt am besten, wenn es auch die Außenrahmen der Fenster sind. Hat man im Inneren weiße Kunststofffenster, sind am besten auch die Innentüren weiß. Es reicht dabei aber auch eine gemeinsame Ausprägung, um einen gleichzeitig einheitlichen wie interessanten Stil zu kreieren.
Pia Gottszky
Journalismusexpertin mit dem Schwerpunkt auf technisch anspruchsvolle Themenbereiche.