Alle Bauinformationen zentral in einer Cloud
Das nächste spannende Unternehmen, welches wir im Rahmen unserer Reihe „Digitale Tools“ vorstellen ist openHandwerk. Das Unternehmen hat eine Software-Lösung entwickelt, die alle am Bau Beteiligten in einer Cloud vernetzt und den Transfer von Informationen effizient gestaltet.
Welches Problem löst openHandwerk?
openHandwerk ist eine cloudbasierte Software, die Handwerksbetriebe, Bauunternehmen und Servicegesellschaften in der Gestaltung effizienter Prozesse unterstützt. Bau- und Handwerksunternehmen stehen oftmals noch am Anfang der Digitalisierung. Hinzu kommen volle Auftragsbücher bei weiter anhaltendem Fachkräftemangel. Unternehmen müssen somit ihre Effizienz steigern und Ihre Ressourcen im Büro und auf der Baustelle besser planen. Verstärkt nutzen auch Generalunternehmer die Cloud-Lösung, wenn sie ihre Gewerke zentral über openHandwerk organisieren möchten.
openHandwerk bedient den Prozess vom Handel bis zum Betrieb. Dabei richtet sich das Unternehmen an die folgenden Zielgruppen in den jeweiligen Bauphasen:
Die effiziente Cloud-Lösung
Das Unternehmen bietet eine Projektplanung, ein Ressourcenmanagement, eine Baudokumentation sowie ein komplettes Rechnungswesen in nur einer Lösung. Durch das Arbeiten in der Cloud und der dazugehörigen App können Unternehmen effizienter und ohne Datenbrüche arbeiten. Die Cloud-Lösung erschafft Prozesse und ermöglichst die automatisierte Kommunikation zum Endkunden. Wiederkehrende Arbeiten gehören bei Büromitarbeitern somit der Vergangenheit an. Alle operativen Arbeitsabläufe können aus einer Lösung heraus gesteuert und dokumentiert werden.
Mehrwert schaffen durch eine Vernetzung verschiedener Lösungen
openHandwerk ist mehr als nur eine Handwerker- oder Bausoftware in einer Cloud. Aufgrund zahlreicher Schnittstellen für den Bereich Handwerk und Bau spricht das Unternehmen selbst von einer MultiCloud. Es gibt bereits einige Insellösungen am Markt, die eine Daseinsberechtigung haben – der Mehrwert entsteht aber erst durch die Vernetzung der Lösungen. Die MultiCloud von openHandwerk bietet eine vernetzte Lösung durch das Enterprise-Resource-Planning. Des Weiteren können Aufträge in einen Status versetzt werden und sind somit transparent für alle Beteiligten. Eine ausführliche Auftragshistorie gibt immer den aktuellen Stand der Baustelle wieder.
Die Software kann von überall aus mit Informationen bespielt werden. Aus dem Büro, von unterwegs per Tablet oder ganz bequem mit dem Smartphone über die openHandwerk Baustellen-App. Egal ob Bautagebücher, Aufmaßketten, Messprotokolle mit E-Signaturen, Mängeldokumentation oder Nachträge per Chat – alles landet zentral in einem System und wird dem passenden Auftrag zugeordnet.
Entwicklung in Eigenregie
Der Geschäftsführer von openHandwerk ist selbst Inhaber eines Handwerksbetriebes, der deutschlandweit für die Wohnwirtschaft im Einsatz ist. Vor ungefähr drei Jahren war er an demselben Punkt, an dem sich heute viele Unternehmen aus dem Bereich Handwerk und Bau befinden. Der Betrieb hatte zu viele Aufträge und hat nicht genügend Handwerker am Markt bekommen. Außerdem gab es nur klassische Lösungen für das Rechnungswesen, aber keine Prozesslösungen für die Auftragsverwaltungen oder das Dokumentenmanagement. Darüber hinaus war damals ein ortsunabhängiges Arbeiten wichtig, sodass nur eine Cloud-Lösung in Frage kam. Aus dem Bedarf heraus wurde in Eigenregie eine Lösung in einer Cloud gebaut. Seitdem wird die Cloud stetig weiterentwickelt, um weitere Mehrwerte für Kunden zu schaffen, sei es durch neue Funktionen oder neue Kooperationspartner. Zukünftig sieht sich das Unternehmen als eine Plattform an der sich Handwerksbetriebe, Bauunternehmen und die Wohnwirtschaft sowie Hersteller und Händler beteiligen. Plattformen zu entwickeln ist kostenintensiv. „Aktuell sind wir dabei Hersteller und Händler in unserer Lösung zu onboarden, um Customer Journeys abzubilden und im Bereich des datengetriebenen Sales zu unterstützen, wodurch die Nähe zu Plan.One auch spannend ist“, so das Team von openHandwerk.
Die Baubranche heute und in 10 Jahren
Große bauausführende Marktteilnehmer in Deutschland sind durchaus digital, aber noch nicht auf dem Level, auf dem sie bereits sein könnten. Kleine bis mittlere Unternehmen tun sich hier jedoch schwer. Oftmals sind die Unternehmen in verschiedenen Softwarelösungen gefangen, die vom Geschäft her nicht skalierbar sind und zu wenig Mehrwert bringen. Baufirmen fangen an sich für die Cloud zu öffnen und legen mehr Wert auf Prozesse. In den kommenden zehn Jahren werden Baustoffe und Bauprodukte durch Services verkauft und die Baubranche wird deutlich effizienter und digitaler sein. Entwicklungen und Vorreiter sind bereits in anderen Ländern zu sehen. Baufirmen müssen aufpassen diesen Trend nicht zu verschlafen. Cloud-Lösungen und prozessorientierte Lösungen werden zukünftig Standard sein. Neben Software werden auch verschiedenste Services das Bauen für alle Beteiligten einfacher gestalten.
#digitalisierteuch – Tipps von openHandwerk
Von welcher Branche kann die Baubranche lernen?
Wir möchten das weniger auf eine Branche herunterbrechen. Spannender finden wir den Ansatz, wie disruptive Innovatoren ganze Branchen verändern können und alteingesessene Marktteilnehmer unter Druck setzen oder verdrängen können. Jetzt kommt der Lerneffekt: In anderen Branchen dachte man ebenfalls es wird schon nichts passieren. Wenn die Baubranche hier nicht aufpasst werden andere digitale Wettbewerber Marktanteile gewinnen.
Wo seht ihr den größten Nachholbedarf für die Baubranche?
Hierzulande fehlt vielen Marktteilnehmern die notwendige digitale DNA. Wodurch insbesondere in Zusammenarbeit mit Startups ein Mehrwert entsteht. Ob Plattform, Handwerker-/Bausoftware oder Insellösung – Startups denken anders, bewegen sich schneller und können Corporates schneller zum Ziel führen. Bauunternehmen, Hersteller oder Baustoffhändler, die das für sich erkennen, können deutliche Wettbewerbsvorteile schaffen. Digitale Customer Journeys, datengetriebener Sales Support und effizienteres Bauen sind nur der Anfang. Oftmals werden hier jedoch eher Risiken abgewogen anstatt Chancen wahrzunehmen. Hier wünschen wir uns zukünftig mehr Risikobereitschaft zur Veränderung. Andere Länder sehen wir hier deutlich weiter vorne. Was sind x% vom Umsatz oder vom Gewinn im Verhältnis, wenn ich mich mit diesem Beitrag langfristig besser positionieren kann?
Welches Zitat möchtet ihr der Baubranche mit auf den Weg geben?
„Die Digitalisierung ist Mittel zum Zweck“ – openHandwerk
Weitere Informationen zu openHandwerk finden Sie hier.
Celine Brand
Content Marketing Managerin und Social Media Expertin für die Baubranche.